Die bedeutenste Gruppe sind die Torf- oder Bleichmoose (Sphagnum), die den Moorkörper aufbauen und für die extremen Bedingungen mitverantwortlich sind. Die kleinen Torfmoospflänzchen besitzen neben den normalen grünen Blattzellen sogenannte Speicherzellen. Damit sind sie in der Lage, das 20-30 fache ihres Gewichtes an Wasser zu speichern. Nach unten hin vertorfen sie zwischen 0,5 - 1 mm jährlich. Alle anderen Hochmoorpflanzen müssen sich diesem Wachstum anpassen, oder sie werden überwuchert. Pflanzen, die mit diesen Bedingungen zurecht kommen sind Spezialisten und Hungerkünstler.
Der Sonnentau ist eine der wenigen Pflanzen die in der Lage ist dem Druck des Torfmooses standzuhalten und mit dem Mooswachstum Schritt zu halten. Drei Arten dieser gefährdeten Pflanze finden sich in Europa: rundblättriger, schmalblättriger und mittlerer Sonnentau.
Bis zu 20 cm erheben sich die weißen Blüten über das Torfmoos. Drüsen täuschen an den ändern der Blätter Tautropfen vor, die in der Sonne glitzern. Diese vermeintlichen Tautropfen sind Verdauungssekrete der Pflanze. Kommt ein Insekt mit ihnen in Berührung, klebt es fest. Die Blätter der Pflanze klappen über das gefangene Insekt, das nicht mehr entkommen kann.
Eine auffällige Pflanze, die eher in den Randbereichen von Mooren zuhause ist, ist die Sumpfcalla. Durch den Rückgang der Feuchtgebiete ist die Sumpfcalla in ihrem Bestand stark gefährdet.
Das Männliche Knabenkraut, auch Stattliches Knabenkraut, Manns-Knabenkraut und Kuckucks-Knabenkraut genannt, ist eine der noch häufigeren Vertreter der Gattung Orchisaus der Familie der Orchideen.