Die Entdeckung war eine echte Sensation: 1964 fand man in Paderborn unmittelbar nördlich des Domes die Grundmauern der Pfalzanlage Karls des Großen aus dem späten 8. Jahrhundert. Damit war ein Ort wiederentdeckt, an dem sich nicht nur westfälische Geschichte, sondern auch welthistorische Ereignisse abspielten.
Heute dient die Kaiserpfalz als Museum und als Ort für Konzerte, Vorträge und festliche Veranstaltungen. Sie gehört dem Domkapitel in Paderborn; das Museum wird als Teil der LWL-Archäologie für Westfalen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) betrieben.
Die Bartholomäuskapelle, 1017 geweiht, gilt als älteste Hallenkirche nördlich der Alpen. Sie wurde von byzantinischen Bauleuten errichtet und gehörte als Königskapelle zur ottonisch-salischen Pfalzanlage Bischof Meinwerks.
Im Inneren befinden sich Säulenkapitelle, die als bedeutende Zeugnisse ottonischer Bauplastik gelten. Der kunstgeschichtlich bedeutende Bau besticht durch seine eindrucksvolle Akustik: Sprache "überschlägt" sich, Gesang verhallt im Deckengewölb