In Nachbarschaft zum 800 gegründeten Frauenstift entwickelte sich die Stadt Herford im Mittelalter zu einer der bedeutendsten und am stärksten befestigten Handelsstädte Westfalens.
Folgenschwer für die Vernichtung des mittelalterlichen Stadtbildes waren die Zerstörungen durch die Stadtplanungen der 1950er und 1960er Jahre. Hier wurde der Bestand an älteren Wohnbauten und ganzen Quartieren (Bergertormauer) erheblich reduziert. Während kriegsbedingt etwa 20% des Bestandes der teils mittelalterlichen Fachwerkhäuser vernichtet wurden, fielen 60% dieser historischen Bausubstanz der Stadtplanung erst nach dem Krieg zum Opfer. Besonders schmerzlich ist der Verlust des so genannten Crüwell-Hauses in der Lübberstraße.